INTROVor Kurzem trafen wir Sebastian König, einen kreativen Kopf hinter dem Projekt Cycle.hausen aus Görlitz und er zeigte uns, passend zu seinem Namen einen wunderschönen Ort in der Umgebung seiner Heimat Görlitz – die Königshainer Berge. Kennt ihr diese Gegend? Wer noch nicht hier war, sollte die wunderschön bewaldete Region mit den markanten Granitfelsen und Aussichtspunkten der Oberlausitz unbedingt einmal erkunden - am besten natürlich mit einem veloheld.iconX Gravelbike und der Expertise von Sebastian.
Lieber Sebastian, wie hast du deine Liebe zur Radkultur entdeckt?
Das fing, glaube ich, schon mit meinem grünen 12-Zoll-Puky an. Die Freiheit und die Neugier, damit neue Orte zu entdecken, waren schon immer da. Nur der Radius hat sich geändert. Die Zeit als Fahrradkurier und lange Radreisen haben dann mein Verständnis von Radkultur geprägt.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass mein Stiefvater in den 90ern einen kleinen Shop für MTBs im Keller hatte. Wie auch heute bei uns Zuhause standen die Räder im Keller, Flur und Wohnzimmer.
Warum sollte man unbedingt in die östlichste Region Deutschlands zum Radfahren herkommen?
Puh, wo fange ich da an? Zum einen ist da die Vielseitigkeit dieser Region, die man in einem recht kleinen Radius erfahren kann. Topographisch und landschaftlich bietet sie fast alles. Zum anderen haben wir mit Polen (PL) und Tschechien (CZ) zwei reizvolle und spannende Nachbarländer zu entdecken. Das kann man sich wie in einem kleinen Experimentierkasten je nach Belieben zusammenstellen, und immer schwingt noch eine Prise mehr Abenteuer mit als in anderen Regionen.
Du hast ja für uns perfekt die veloheld Gravel Spartakiade veranstaltet. Machst du das eigentlich beruflich?
Vielen Dank, es war uns eine große Freude. Schön, dass die Spartakiade dieses Jahr Richtung Görlitz ging. Dies untermauert vielleicht auch meine vorhergehende Antwort.
Ja, meine Frau und ich haben uns vor etwas mehr als einem Jahr mit unserem Kreis&Rundbüro selbständig gemacht. Mit unserem Projekt Cycle.hausen möchten wir möglichst viele Facetten rund um das Thema Modern Touring, Bikepacking und Radkultur im Allgemeinen unter einem Dach, bzw. in unserem Fall Cycle.hausen, einer Kleinstadt im Fahrradkosmos, vereinen. Das heißt, zum einen eigene bzw. Fremdveranstaltungen zu realisieren und dies möglichst in einem regionalen Kontext. Wir haben aber auch den Anspruch, Fahrradkultur mit all ihren Möglichkeiten hier im ländlichen Raum zu verankern und Chancen aufzuzeigen. Daraus sollen auch Produkte „made in Oberlausitz“ entstehen. Diese Region braucht mehr (vor allem innerlich) bunte Radfahrer.
Kommst du bei der ganzen Arbeit noch zum Radfahren nur für dich?
Eine gute Frage und etwas, das mich in der Tat aktuell sehr beschäftigt. Es ist definitiv eine neue Erfahrung, Fahrradfahren zu müssen und dies in Einklang mit Familie, Timelines und Wetter zu bringen. Das ist dann auch mal weniger romantisch. Es gibt aber eigentlich bei jeder Tour und jedem Scouting den Moment, den man genießen kann, und das ist auch immens wichtig für den Track und für mich. Ansonsten genieße ich gerade sehr die planlosen Runden mit den Kids.
Wir danken Sebastian für diesen schönen Tag in den Königshainer Bergen und sehen uns sicher bald wieder bei einem von ihm veranstalteten Event!